Evangelische Kirchen im Saarland unterstützen Einsatz gegen rechts - Aufruf zur Teilnahme an Kundgebung „Bunt statt braun“ in Saarbrücken

Im Zuge eines Gesprächs der Kirchenleitungen der Evangelischen Kirche der Pfalz sowie der Evangelischen Kirche im Rheinland mit der saarländischen Landesregierung vereinbarten die beiden Landeskirchen diesen gemeinsamen Aufruf. Teile des Kirchengebiets der beiden Landeskirchen befinden sich auf saarländischem Gebiet. Dr. Thorsten Latzel, Präses der rheinischen Kirche, und die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst sprachen sich dabei deutlich gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus aus. „Wir brauchen eine Vermittlung zwischen den gesellschaftlichen Gruppen, die Rechtsextremismus und Rechtspopulismus schon immer auf dem Zettel hatten, und der manchmal noch zu schweigsamen Mehrheit der Gesellschaft, die fest zu Demokratie und Rechtstaatlichkeit stehen“, formulieren sie übereinstimmend. Neben der Teilnahme an Demonstrationen und Kundgebungen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sei es wichtig, diese Haltung auch bei den kommenden Wahlen in 2024 auf den Stimmzetteln zu dokumentieren und demokratische Parteien zu wählen. Dass sich Kirche gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus stellt, stehe für die Kirchenleitungen nicht zur Diskussion. Das Gebot der Nächstenliebe gebiete es, niemanden aus der Gesellschaft auszugrenzen und sich für Menschlichkeit und Gerechtigkeit für alle einzusetzen. Toleranz höre da auf, wo sie selbst angegriffen werde.


Stichwort: Evangelische Kirchen im Saarland
Der größte Teil des Saarlands gehört zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Zu den rheinischen Kirchengemeinden in den Kirchenkreisen Saar-West und Saar-Ost zählen mehr als 119.000 Mitglieder. Weitere rund 32.500 evangelische Kirchenmitglieder gehören der pfälzischen Kirche an.